Neujahrsansprache 2019
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste,
im Namen meiner Beigeordneten Sabine Mutter und Arnold Kölsch und allen Ratsmitgliedern heiße ich Sie zu unserem Neujahrsempfang in diesem Jahr herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um mit uns auf das Jahr 2019 anzustoßen.
Wie jedes Jahr möchten wir uns zu Beginn recht herzlich beim TUS Maßweiler für die Reservierung der Räumlichkeiten und die Organisation der Bewirtung bedanken. Für die musikalische Umrahmung sorgen wie fast immer, wenn wir in Maßweiler eine Festlichkeit organisieren, die Westpfälzer Bläsergruppe unter Leitung von Kapellmeister Karl Weber und unsere Felsensänger unter Leitung von Thomas Nickola. Für dieses ehrenamtliche Engagement sagen wir Euch vielen herzlichen Dank.
Unser heutiger Ablauf ist wie folgt geplant: Gleich zu Beginn werde ich einige Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung namentlich begrüßen, anschließend hören Sie Grußworte. Nach den Grußworten hören Sie drei Liedbeiträge der Felsensänger. Im Anschluss daran wird unser Wehrführer Stefan Zwick zu Ihnen sprechen. Die Ausführungen und Darstellungen unserer Feuerwehr sind mir persönlich sehr wichtig. In die Infrastrukturen unserer Wehren stecken wir viel Geld obwohl den meisten von uns ist gar nicht bewusst ist, welche enormen Leistungen und Anstrengungen in vielen Notsituationen erbracht werden. Deshalb gebe ich unserem Wehrführer sehr gerne eine Plattform darüber zu berichten und vielleicht junge Menschen zu finden, die hier mitmachen wollen. Nach Stefan Zwick darf ich dann auch noch ein paar Worte an Sie richten und Ehrungen vornehmen. Wir hören dann die Felsensänger noch einmal und natürlich zum Abschluss unsere Westpfälzische Bläsergruppe.
Ich darf mit der namentlichen Begrüßung beginnen. Ich begrüße: ...
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, gestatten Sie mir in diesem Jahr einen ganz besonderen Rückblick und einen kleinen Ausblick in 2019.
2014 wurde ich erstmals zum Ortsbürgermeister von Maßweiler gewählt.
Alle meine Visionen an Aufgaben und Projekten, die in unserem Gremium mehrheitsfähig beschlossen wurden, konnte ich mit Unterstützung meiner Beigeordneten, dem Gemeinderat und der Verwaltung erfolgreich umsetzen. Als Beispiele darf ich hier den Umbau unseres alten Rathauses zur Pflegestation, die Übernahme des Bürgerhauses, den Ausbau der Straßen am Hirschbusch und der Ringstraße, die Pflege und Instandhaltung der Friedhofsanlage mit dem Aufbau der eingestürzten Friedhofsmauer, die Denkmalpflege und die Pflege der gemeindeeigenen Gebäuden und Flächen nennen.
Den Ausbau und die Einweihung unseres Keltenpfades nenne ich bewusst als letztes, weil dieses Projekt in erster Linie mein Beigeordneter Arnold Kölsch mit ehrenamtlicher Unterstützung, hier darf ich stellvertretend Heini Semmet nennen, vorangetrieben und umgesetzt hat. Das war sein persönliches Projekt und dafür muss man Ihm Dank und Anerkennung aussprechen.
Unterstützt haben wir den TUS bei der Idee einen neuen Rasenplatz herzustellen. Dies ist gelungen und wir alle sind froh, dass wir endlich eine wettbewerbsfähige Sportanlage besitzen. Auch die Verbandsgemeinde hat sich mit der Finanzierung der Laufbahn und der Sprunggrube an diesem Projekt beteiligt. Den Vorsitzenden Nicole Rothhaar-Hock und Pirmin Huber und den vielen ehrenamtlichen Helfern darf ich an dieser Stelle Lob und Anerkennung aussprechen. Ich bin mir sicher, dass sich mit diesem Engagement der Verein gut entwickeln wird und weiterhin einen großen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in unserer Gemeinde beiträgt.
Genauso werden wir die weitere Entwicklung von Tierart unterstützen. Letzten Donnerstag hat uns der Betriebsleiter, Herr Eiserloh, der heute leider beruflich verhindert ist, die zukünftigen Vorhaben der Tierauffangstation vorgestellt. Die riesige Bunkeranlage wird als Ausstellungsort für Tiere im Krieg und als Mahnmal für den kalten Krieg hergerichtet. Bereits zum Ende diesen Jahres, dieses ehrgeizige Ziel ist ausgegeben, sollen dort erste Führungen für Besuchergruppen von jeweils 25 bis 30 Personen stattfinden. In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen werde ich Herrn Eiserloh die Möglichkeit geben, dieses interessante Projekt im Rat vorzustellen.
Die Entwicklung des Golfclubs mit den interessanten Landschaftsmodellierungen haben wir ebenso unterstützt. Vergangenen Donnerstag haben wir die Erweiterung des Bebauungsplanes unter anderem für die Parkplatzerweiterung beschlossen. Auch hier geht es immer weiter voran und ich behaupte Mal, dass wir mittlerweile eine der schönsten Anlagen auf den Gemarkungen Maßweiler und Rieschweiler-Mühlbach haben.
Alle unsere Vereine leisten Aufgaben sowohl in kulturellen als auch in sozialen Bereichen und haben damit zusätzlich pädagogische und gesundheitliche Bedeutung. Werte, Regeln und Einstellungen werden praxisnah gelebt und sind wichtige Grundlagen für die Bewältigung von Herausforderungen. Und sie tragen viel zum Erhalt des örtlichen Lebens und Zusammenhalts bei. Neben den eigentlichen Vereinszielen erinnere ich an die Feste des OGV’s, des TUS, des Tennisclub, des Kaninchenzuchtvereins, der Kirchenchöre und Kirchen, mittlerweile des Rassegeflügelzuchtvereins aus Thaleischweiler und denen die ich jetzt noch vergessen habe. Deshalb ist es uns wichtig unsere Vereine in jeder Hinsicht zu unterstützen.
Die vielen weitere Aufgaben, Projekte und Entwicklungen, die wir im Laufe dieser Periode unterstützt haben, zähle ich nicht im Einzelnen auf. Ich will aber schon erwähnen, dass wir alle Versprechungen und Ziele mit viel Energie und Engagement, trotz teilweisen heftigen Widerständen, nachhaltig verfolgt und umgesetzt haben. Darauf dürfen und sind wir auch Stolz.
Nach unseren demokratischen Grundsätzen müssen wir dafür Mehrheiten in unseren gewählten Gremien finden, die grundsätzlich fair und auf sachlicher Ebene zu diskutieren sind.
Dies war und ist in Maßweiler, zugegeben, nicht immer einfach und man liest es ja leider auch häufig in der Presse. Ich weiß, dass auch ich kein Kind von Traurigkeit bin, aber ich möchte an dieser Stelle nochmals ausdrücklich sagen, dass alle unsere Entscheidungen immer mit dem Hintergrund getroffen wurden, Maßweiler zukunftsfähig zu gestalten und zu entwickeln.
Ob jeder einzelne von Ihnen dies genauso sieht, werden wir spätestens im Mai an den Wahlen erfahren. Dann dürfen Sie entscheiden, was hat Ihnen gefallen und welchen Versprechungen für die Zukunft werden Sie Vertrauen schenken. Daran müssen und wollen wir uns messen lassen, d.h. Demokratie leben.
Aus diesem Grunde werde ich für die künftige Entwicklung nur die Projekte nennen, die wir jetzt noch in der ersten Hälfte des Jahres 2019 auf den Weg bringen. Auch wenn ich durchaus bereit bin, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, sollte man, so meine ich, trotzdem mit Respekt auf die Wahlen, keine Versprechungen machen, die man danach nicht mehr realisieren kann.
Das erste Projekt in diesem Jahr wird der Umbau unseres Bürgerhauses sein. Hier wird ein barrierefreier Zugang hergestellt und zusätzlich werden die brandschutzrechtlichen Vorgaben umgesetzt. Darüberhinaus werden wir den Außenanstrich erneuern und eine Schallschutzdecke anbringen. Insgesamt sind hierfür 175.000 € veranschlagt. 65 % Landeszuschuss sind bereits in Aussicht gestellt und weitere Zuschussmittel werden noch beantragt. Wir gehen davon aus, dass wir zwischen 30 bis 40 T€ Eigenmittel beisteuern müssen. Die Kommunalaufsicht hat bereits die positive Begleitung dieses Projektes zugesagt und wir erwarten in den nächsten Wochen die positiven Bescheide.
Zeitgleich werden wir unser Baugebiet auf der Gries vorantreiben und da bin ich mir ziemlich sicher, noch vor der Wahl auf den Weg bringen. Es finden Anfang Februar Gespräche mit den Eigentümern der Flächen statt. Hier werden wir die konkreten Planungen vorstellen und die weitere Vorgehensweise festlegen. Das Baugebiet werden wir, so ist momentan die Planung, mit einem Bauträger erschließen. Damit nutzen wir die Möglichkeit bauwillige junge Familien im Ort zu halten und dem fortschreitenden Einwohnerschwund entgegen zu wirken.
Unseren Friedhof wollen wir ebenfalls weiter gestalten, indem wir die hintere Mauer entlang der Wasserstelle ordentlich aufbauen. Auch diesen Teil wollen wir genauso herstellen, wie wir das bereits im vergangen Jahr mit der eingestürzten Mauer getan haben.
Für den Ausbau letzten Jahres hatten wir aufgrund mehrerer Angebote 25 T€ eingeplant, aber durch die Herstellung in Eigenleistung nicht ganz 6 T€ tatsächlich ausgegeben. An dieser Stelle möchte ich die interkommunale Zusammenarbeit, in diesem Fall mit der Ortgemeinde Thaleischweiler-Fröschen, positiv herausstellen. Die Gemeindearbeiter beider Gemeinden haben in diesem Bauprojekt zusammengearbeitet und das war auch sinnvoll und kostensparend. Eine Verrechnung des erbrachten Aufwandes fand natürlich statt. Herzlich danken möchte ich Herrn Hirth, der die Sandsteinmauer mit den alten Steinen neu aufgebaut hat.
In Zusammenhang mit der Herstellung der Mauer ist es auch notwendig unsere Wasserleitung zu den einzelnen Wasserstellen im Friedhof neu zu verlegen. Die Planung ist angelaufen und wird zeitnah in die Umsetzung gebracht.
Ansonsten werden wir natürlich dafür Sorge tragen, dass unsere gemeindeeigenen Flächen durch den engagierten Einsatz unserer Mitarbeiter und den ehrenamtlichen Helfern, denen ich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich danken darf, in einem guten Zustand bleiben.
Dies gilt auch genauso für unsere Kindertagesstätte, wo an der Außenanlage noch ein paar Arbeitsstunden zu leisten sind. Insgesamt sind von unserer Leiterin kleinere Veränderungen geplant.
Wir werden, so hoffe ich, in Kürze eine neue Orgel für die Aussegnungshalle kaufen. Dafür haben wir einige Benefizkonzerte veranstaltet und insgesamt einen stolzen Betrag von immerhin 3.700 € gesammelt. Angefangen hat alles mit einem ersten Konzert organisiert von Eva Marz und Doris Kurz, an dem auch Marie Jeanette Wolfer und Monika Wolfer mitgewirkt haben. An diesem Abend sammelten wir bereits 800 € an Spendengeldern ein. Danach hat Thomas Nickola mit den Felsensängern ein offenes Singen im Sportheim erfolgreich gestaltet. Was uns wiederum 600 € an Spendengeldern einbrachte. Wohlgemerkt ein offenes Singen ohne dafür Eintritt zu verlangen.
Dann haben wir am zweiten Adventssamstag mit den evangelischen und katholischen Kirchenchören, den Felsensängern und einem Instrumental Ensemble ein für mich herausragendes Konzert gegeben, welches uns zusätzlich 1300 € an Spendengeldern einbrachte. Für dieses Konzert waren Judith und Ino Manthei, Doris Kurz, Thomas Nickola und Heini Semmet sowohl musikalisch als auch organisatorisch verantwortlich. Vielen Dank Euch allen, das war absolut Spitze und sollte unbedingt wiederholt werden.
So, jeder der aufgepasst und mitgerechnet hat, kommt auf 2700 €, richtig! Also, es gab noch einen, Maßweiler sehr verbundenen, Spender, der uns 1000 € für unsere gute Sache geschenkt hat.
Dank unseres Sängers Fritz Zimmermann, der im katholischen Kirchenchor singt, und dieses Konzert aufgezeichnet hat, ist es mir möglich diesem Spender eine CD unseres Konzertes zu schicken, er konnte nämlich persönlich nicht vor Ort sein. Fritz Zimmermann hat sich eine Heidenarbeit gemacht die CD’s herzustellen und uns zum Selbstkostenpreis der Rohlinge zu überlassen. Vielen Dank dafür. Natürlich haben wir als Gemeinde beim ersten und dritten Konzert einen gemütlichen Umtrunk im nahen Bürgerhaus organisiert. Darum hat sich Arnold Kölsch mit den Gemeindearbeitern gekümmert. Danke auch an Euch.
An dieser Stelle darf ich ihnen sagen, dass ich mittlerweile selbst zu den Sängern gehöre. Nach einer geradeso bestandenen Gesangsprobe, ähnlich DSDS, singe ich schon eine ganze Zeit bei den Felsensängern mit und finde es einfach Klasse. An Weihnachten durfte ich sogar beim evangelischen Kirchenchor mitsingen. Jetzt mein Aufruf an Sie, helfen Sie mit die Chöre am Leben zu erhalten. Sprechen Sie die Chorleiterinnen/Chorleiter an. Sängerinnen und Sänger werden immer gebraucht und wer weiß, vielleicht werden ja verborgene Talente gefunden. Es macht riesig Spaß, das kann ich ihnen versichern.
Nun komme ich noch auf den Fortschritt des Ausbaus der Landstraße am Fausterberg bis zur Einmündung in die Landstraße Richtung Rieschweiler/Reifenberg zu sprechen. Die Planungen sind in vollem Gange und der Kauf und Verkauf von Grundstücken ist soweit geregelt, dass einem Ausbau nichts mehr im Wege steht. Nächste Woche treffen wir uns mit Vertretern des LBM und erhalten sicherlich Auskünfte über die weitere Vorgehensweise. Wir alle wissen, dass der Ausbau dringend notwendig ist, aber uns auch einschränken und belasten wird. Die Firmen und öffentlichen Einrichtungen müssen ja weiterhin erreichbar bleiben und dies wird uns durchaus herausfordern.
Ich komme nun zum Ende meiner Ausführungen und darf mich recht herzlich für Ihre Aufmerksamkeit bedanken. Ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches Jahr 2019 und hoffe, dass sich weiterhin viele Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagieren und mithelfen die ländlichen Strukturen zu erhalten und damit einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung unserer wunderschönen Region leisten.
Mein Spruch für das Jahr 2019 lautet:
Wer Glück finden möchte, der folge seiner Sehnsucht!