Stell dir vor, es gibt den Himmel nicht,
es ist ganz einfach, wenn du's nur versuchst.
Keine Hölle unter uns,
über uns nur das Firmament.
Stell dir all die Menschen vor
leben nur für den Tag.
Stell dir vor, es gäbe keine Länder,
das ist nicht so schwer.
Nichts, wofür es sich zu töten oder sterben lohnte
und auch keine Religion.
Stell dir vor, all die Leute
lebten ihr Leben in Frieden.
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
aber, ich bin nicht der einzige!
Und ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein,
und die ganze Welt wird eins sein.
Stell dir vor, es gäbe keinen Besitz mehr.
Ich frage mich, ob du das kannst.
Keinen Grund für Habgier oder Hunger,
eine Menschheit in Brüderlichkeit.
Stell dir vor, all die Menschen,
sie teilten sich die Welt, einfach so!
Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer,
aber, ich bin nicht der einzige!
Und ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein,
und die ganze Welt wird eins sein.
Liebe Gemeinde,
Dies ist die deutsche Übersetzung des Liedes Imagine von John Lennon das er 1971, also vor 45 Jahren, gesungen hat!
Heute stehen wir vor unserem Denkmal und gedenken den vielen toten Soldaten und Menschen die in den Kriegen, viele viel zu früh am Anfang ihres Lebens, ihr Leben verloren haben.
Wenn wir dann den Text des Liedes von 1971 hören, dann wird uns bewusst, dass sich bis heute nichts verändert hat. Auch wenn wir bis heute hier in Frieden leben, so gibt es dennoch zu viele Kriege in unserer Welt! Und immer wieder werden auch bei uns, in den eigentlich friedlichen Ländern, Anschläge verübt, bei denen Menschen ihr Leben verlieren.
John Lennon hat in seiner Musik den Traum einer Vision, in der die Menschen frei von Zwängen gemeinsam in Frieden leben, beschrieben. Deshalb war dieses Lied auch die Hymne der Friedensbewegung damals und ich denke dies gilt auch heute noch.
Warum gibt es überhaupt Kriege? Ist es die nationale Selbstherrlichkeit, die Überbetonung des Egoismus, die Völker in solche kriegerischen Auseinandersetzungen treibt? Warum können keine friedlichen Konfliktlösungen gefunden werden, in denen die Eigenheiten der Völker Berücksichtigung finden? Ich habe darauf keine Antwort und kann es auch nicht verstehen.
Jedes Jahr werden in fast allen Ländern Milliarden für Kriegswaffen ausgegeben. Unvorstellbare Summen wenn man sie addiert. Und dies, um den Frieden in der Welt zu sichern! Das ist doch eigentlich absurd und je mehr man darüber nachdenkt kaum noch zu verstehen. Was könnten wir mit all diesem Geld anfangen, wenn wir einfach keine Waffen mehr herstellten?
In dieser Vorstellung bin ich ein Träumer, wie damals John Lennon. Lassen Sie uns heute an diesem Ort gemeinsam davon träumen, dass es eines Tages Wirklichkeit wird, dass alle Menschen in Frieden leben und die Welt eins wird. In Gedenken an alle Menschen, die dafür ihr Leben gegeben haben, legen wir nachher den Kranz nieder.